
Einleitung: Der Weg zum perfekten PC
Wer kennt es nicht? Man hat einen alten Büro-PC, der seine besten Jahre hinter sich hat, und plötzlich entsteht der Wunsch, ihn zu einem leistungsfähigen Gaming-System umzugestalten. Oft beginnt es mit einem spontanen Kauf – sei es ein Prozessor, neue RAM-Module oder eine schnellere SSD. So auch in diesem Fall: Ein einst für Office-Zwecke genutztes System entwickelt sich zur Performance-Maschine, die für moderne Games und anspruchsvolle Anwendungen gerüstet ist.
In diesem ausführlichen Artikel gehen wir auf alle geplanten Upgrades ein, vergleichen die alte und neue Hardware, führen Benchmarks durch und werfen einen Blick auf die geplante Kühlung. Wir erklären, warum einige Komponenten ausgetauscht und andere beibehalten werden – und natürlich, warum der alte i7-3770T und das ASRock Z77E-ITX samt DDR3-RAM verkauft werden.
1. Ausgangszustand: Was ist bereits vorhanden?
Der alte PC basiert auf solider, aber in die Jahre gekommener Hardware:
– Intel Core i7-3770T– Ein stromsparender Vier-Kern-Prozessor ausÄra.
– ASRock Z77E-ITX Mainboard – Kompakt und funktional, aber nicht für Windows 11 geeignet.
– DDR3-1866 MHz RAM – Früher flott, heute ein Flaschenhals.
– Drei SSDs im RAID 0 – Gut für schnelle Transfers, aber keine NVMe-Technologie.
– Palit RTX 2060 ITX – Überraschend fähig für aktuelle Spiele.
– BeQuiet! 550W Netzteil – Ein zuverlässiger Stromspender.
Das System wurde ursprünglich als Office- und Multimedia-PC genutzt, sollte zwischenzeitlich ein Unraid-Server werden, aber schließlich fiel die Entscheidung zugunsten eines modernen Gaming-Systems.
2. Prozessorwechsel: Vom Pentium Gold G6500 zum Core i5-10400F
Zunächst war ein Pentium Gold G6500 mit zwei Kernen und vier Threads vorgesehen – ein Prozessor, der für Office und leichte Workloads durchaus taugt. Doch die Gaming-Ansprüche verlangten mehr Power, sodass die Wahl schließlich auf den Intel Core i5-10400F fiel. Dieser bringt:
– Sechs Kerne und zwölf Threads – Ideal für Multitasking und moderne Spiele.
– Basistakt von 2,9 GHz, Turbotakt bis 4,3 GHz – Leistungsfähig in Single- und Multi-Core-Anwendungen.
– Keine integrierte GPU – Der „F“-Suffix bedeutet, dass eine dedizierte Grafikkarte erforderlich ist.
Ein Vergleich zeigt die Leistungsunterschiede der drei Prozessoren:
| Prozessor | Kerne/Threads | Basis-/Turbo-Takt | Cinebench R20 Multi-Core | PassMark CPU Mark |
|———–|————–|——————-|————————–|——————-|
| Intel Core i7-3770T | 4/8 | 2,5 GHz / 3,7 GHz | ~3.200 Punkte | ~5.800 Punkte |
| Intel Pentium Gold G6500 | 2/4 | 4,1 GHz | ~1.500 Punkte | ~3.000 Punkte |
| Intel Core i5-10400F | 6/12 | 2,9 GHz / 4,3 GHz | ~6.000 Punkte | ~12.000 Punkte |
Mit dieser Leistung kann der i5-10400F moderne Spiele flüssig betreiben und ist auch für Anwendungen wie Streaming oder Videoediting geeignet.
3. Kühlung: Stock vs. Silent-Kühler
Der mitgelieferte Stock-Kühler des i5-10400F bietet eine solide Kühlleistung und ist für die 65W TDP ausgelegt. Dennoch ist er nicht die leiseste Option, weshalb ein späteres Upgrade auf einen hochwertigeren Kühler geplant ist. Hier sind einige empfehlenswerte Modelle:
– Noctua NH-U12S Redux – Hochwertiger Luftkühler mit exzellenter Kühlleistung.
– be quiet! Pure Rock 2 – Sehr leise und kostengünstig.
– Cooler Master Hyper 212 Black Edition – Preis-Leistungs-Sieger unter den Tower-Kühlern.
– Arctic Freezer 34 eSports DUO – Starke Kühlung mit guter Optik.
4. Arbeitsspeicher: Upgrade auf 64 GB DDR4-2666 MHz
Der erste Schritt besteht in 8 GB Kingston DDR4-2400 MHz doch das Upgrade auf 64 GB DDR4-2666 MHz ist bereits eingeplant. Folgende 2×32 GB Kits bieten sich an:
– Corsair Vengeance LPX 64GB (2x32GB) – Zuverlässig und leistungsstark.
– Crucial RAM 64GB (2x32GB)– Solide Performance für Anwendungen.
– Samsung DDR4-2666 (2x32GB)– Hohe Qualität und gute Kompatibilität.
– Timetec 64GB (2x32GB)– Preiswerte Alternative mit solider Leistung.
Dieses Upgrade wird sich besonders in speicherintensiven Anwendungen wie Videoediting, Rendering und virtuellen Maschinen bemerkbar machen.
5. Speichermedien: SSD RAID 0 vs. Samsung 970 Evo
Momentan sind drei SSDs im RAID 0 im Einsatz, doch langfristig wird auf eine Samsung 970 Evo umgestellt. Diese bietet:
– Lesegeschwindigkeit von bis zu 3.400 MB/s
– Schreibgeschwindigkeit von 1.500 MB/s
Benchmarks zeigen, dass diese SSD deutlich schneller arbeitet.
6. Grafikkarte bleibt: RTX 2060 ITX weiterhin im Einsatz
Die Palit RTX 2060 ITX bleibt erhalten, da sie in Full HD mit hohen Einstellungen immer noch gut performt. Dank Raytracing und DLSS bleibt sie für aktuelle Spiele relevant.
7. Bildschirm-Upgrade: Vom Dual-Monitor zum 37-Zoll Toshiba TV
Für die perfekte Gaming-Session mit mehreren Spielern wurde ein Toshiba 37-Zoll Full HD TV für nur 20 Euro erworben. Statt Dual-Monitor-Setup gibt es nun eine große Spielfläche – ideal für Couch-Koop und Multiplayer-Gaming mit vier Xbox 360 Controllern
Fazit: Das neue System verspricht starke Leistung
Mit dem Core i5-10400F, 64 GB RAM einer Samsung 970 Evo SSD und der RTX 2060 entsteht ein leistungsstarker Gaming-PC. Ein spontaner Kauf führte zu einem spannenden Hardware-Umbau, der am Wochenende final Zusammenbau.