Hyundai Kona 1.6 T-GDI N Line


Hyundai Kona 1.6 T-GDI N Line Allrad DCT (05/23 – 08/24) – Testbericht & persönliche Langzeiterfahrung

Stärken

  • Umfangreiche Serienausstattung – bereits in der Basisversion sehr gut ausgestattet.
  • Viele Komfort- und Sicherheitsassistenten – von adaptivem Tempomat bis Rundumkamera.
  • Komfortables und sicheres Fahrwerk – schluckt Unebenheiten souverän.
  • Gutes Platzangebot bei moderaten Außenmaßen – ideal für Stadt und Langstrecke.
  • Gute Traktion dank Allradantrieb – auch bei Regen oder Schnee sicher unterwegs.
  • Lange Garantie – Hyundai gibt hier ein klares Sicherheitsversprechen.

Schwächen

  • Relativ hoher Verbrauch – besonders bei sportlicher Fahrweise.
  • Hoher Anschaffungspreis – für Topausstattung knapp über 43.000 €.
  • Mäßiges Materialfinish – kleine Abstriche bei der Innenraumqualität.
  • Kurze Ölwechselintervalle – jährlich oder alle 15.000 km.
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Fahrzeugcharakter & technische Details

Der Hyundai Kona ist schon in seiner ersten Generation als mutiger Gegner im Kleinwagen-SUV-Segment gestartet. Neben der sportlichen N-Version mit satten 280 PS gab es schon früh den 1,6-Liter-Turbomotor, der durch Allrad und Automatik auffiel – selten in dieser Fahrzeugklasse.
In der neuen Generation bringt Hyundai den 1.6 T-GDI nun mit 198 PS, DCT-Automatik und optionalem Allrad auf die Straße. Die N Line Ausstattung bringt ihn optisch näher an die große N-Version, auch wenn die Fahrleistungen nicht ganz an die 280-PS-Variante herankommen.

Das Fahrwerk ist ein echtes Highlight: Es bietet hohen Komfort, bügelt Bodenunebenheiten gekonnt weg und bleibt auch bei flotter Fahrt stabil. Die Kombination aus kultiviertem Antrieb und gut abgestimmter Automatik sorgt für eine entspannte, souveräne Fahrweise – egal, ob in der Stadt oder auf der Autobahn.


Fahrassistenten – ein neues Level des Fahrens

Hyundai hat den Kona mit nahezu allen aktuellen Assistenzsystemen ausgestattet, die man in dieser Fahrzeugklasse erwarten kann. Dazu zählen:

  • Rundumkamera mit Vogelperspektive
  • Spurhalte- und Spurführungsassistent
  • Totwinkelwarner
  • Verkehrszeichenerkennung
  • Adaptiver Tempomat
  • Notbremsassistent

Die Rundumkamera verdient ein Sonderlob: Beim Parken – gerade in engen Straßen oder fremden Städten – hat man immer den perfekten Überblick. Auch an Tankstellen im Ausland ist es ein beruhigendes Gefühl, den kompletten Bereich um das Auto im Blick zu haben.

Einziger Kritikpunkt: Die Tempobegrenzungserkennung und Fahrerüberwachung können nervig sein. Das ständige akustische Signal wirkt wie eine übermotivierte Umsetzung einer EU-Vorschrift. Hier könnte Hyundai mit einem Softwareupdate deutlich nachbessern.


Klimaanlage


Auch beim zweiten Langzeittest über jeweils vier Wochen zeigte sich erneut, dass die Klimaanlage des Hyundai Kona im Hochsommer in Spanien und Marokko ihre Stärken voll ausspielt. Selbst bei Außentemperaturen von deutlich über 36 Grad hielt das System zuverlässig mit. Besonders positiv fällt dabei die Sitzbelüftung im Frontbereich auf: Sie sorgt nicht nur für eine angenehme Kühlung, sondern hält die Sitze spürbar kalt – ein Detail, das an heißen Tagen den Unterschied ausmacht.

Ein Beispiel, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist: Ein Bekannter hatte das Vergnügen, den Kona auf der Strecke von Témara nach Rabat zu fahren. Ohne dass er es bemerkte, schaltete ich heimlich die Sitzkühlung ein. Später erzählte er mir lachend, er habe für einen Moment gedacht, er hätte sich nass gemacht, so intensiv war die Kälte, die er plötzlich verspürte. Genau solche Situationen zeigen, dass Hyundai hier nicht nur an Effizienz, sondern auch an Komfort gedacht hat.

Auch die Leistung der Klimaanlage für den gesamten Innenraum überzeugt. Neben der Kühlung für die vorderen Plätze gibt es auch für den hinteren Bereich eine eigene Luftzufuhr, die das gesamte Fahrzeug gleichmäßig angenehm temperiert. Besonders beeindruckend: Innerhalb von rund zehn Minuten gelingt es, die Temperatur von über 30 Grad Innenraumhitze auf angenehme 20 Grad herunterzukühlen – und das gleichbleibend leise und effektiv.


Unsere persönlichen Reiseerfahrungen

Seit dem Kauf direkt zur Markteinführung hat uns der Kona auf viele Abenteuer begleitet:

  • Zwei Reisen nach Marokko
  • Mehrere Fahrten nach Frankreich
  • Familienausflüge in die Schweiz

Der Kona hat uns immer sicher ans Ziel gebracht – auch bei langen Etappen von über 400 km am Stück. Die Sitze sind langstreckentauglich, und dank Hybrid reicht eine Tankfüllung (ca. 45 €) oft für rund 650 km.


Zuverlässigkeit & Serviceerfahrungen

Bisher gab es nur kleine Zwischenfälle:

  • Marderschäden – inzwischen gelöst durch Marderspray und Ultraschallgerät.
  • Update-Problem in Frankreich – beim Update fürs Schiebedach erschien eine SOS-Meldung. Nach Drücken des SOS-Knopfs wurde direkt der Hyundai-Support kontaktiert – vorbildlich und hilfreich.

Unsere Erfahrungen mit Hyundai direkt und dem Händler in Rosenfeld sind durchweg positiv: freundlich, kompetent und immer hilfsbereit.


Besonderheiten beim Hybrid

  • Nie selbst abschleppen lassen, sondern Hyundai oder den ADAC kontaktieren.
  • Zwei Kühlsysteme (für Verbrenner- und Elektromotor) regelmäßig kontrollieren – am besten gleich beim Tanken.

Fazit

Der Hyundai Kona 1.6 T-GDI N Line Allrad DCT vereint Kompaktheit, Komfort und Hightech auf beeindruckende Weise. Er ist nicht billig, aber bietet dafür eine Ausstattung und Fahrsicherheit, die in dieser Klasse selten ist. Für Familien und Vielfahrer, die Wert auf moderne Technik, Sicherheit und Allrad legen, ist er eine klare Empfehlung – trotz kleiner Schwächen wie hohem Verbrauch und kurzen Serviceintervallen.